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NedFoss Berglöwe
NedFoss Berglöwe

Das NedFoss Berglöwe ist ein Bushcraft– und Survival Messer, dass auf hohe Robustheit und Praktikabilität ausgelegt ist. Es ist für die grobe Holzbearbeitung designed. Eitelkeit bezüglich des Aussehens zeigt es nicht (à la Terävä Skrama). Stattdessen fokussiert es sich auf die Funktionalität.

Das NedFoss Berglöwe wurde vom Survivaltrainer und Influencer Volker Breme von Survival NRW designed und von dem chinesischen Messerhersteller NedFoss gefertigt. Das chinesische Messer keine Qualität liefern, ist spätestens mit Civivi (siehe Civivi Elementum) Vergangenheit. NedFoss gibt über sich selbst leider wenig preis. Die Marke bedient den Markt im unteren Preissegment und spielt unter anderem mit funktionslosen Designelementen. Umso mehr freuen wir uns über die Qualität und Funktionalität, die das NedFoss Berglöwe von Volker Breme bietet.

Auf einem Blick (Differenzierung im Text)

Funktioniert mit Feuerstahl.
Funktioniert mit Feuerstahl.
§42a konform (kein Trageverbot)
§42a konform (kein Trageverbot)
Geeignet zum Schnitzen.
Geeignet zum Schnitzen.
Geeignet zum Spalten von Holz.
Geeignet zum Spalten von Holz.
Mit rostfreiem Stahl erhältlich.
Mit rostfreiem Stahl erhältlich.
Als Outdoor Kochmesser geeignet.
Als Outdoor Kochmesser geeignet.

Allgemeine Eigenschaften des Messers

MarkeNedFoss
SerieBerglöwe
Outdoormesser TypSurvival, Bushcraft
Erl-ArtFulltang-Erl
Klingen-FormDrop-Point
SchliffScandischliff
Schleifwinkel14 Grad
KlingenfinishMattiert
Eigenschaften NedFoss Berglöwe.

Verarbeitetes Material

StahlsorteD2 Stahl (mit guter Korrosionsbeständigkeit für einen Werkzeugstahl)
Stahlhärte62 HRC
Material Griff G10
Material NedFoss Berglöwe.

Maße

Gesamtlänge22,9 cm
Grifflänge12,3 cm
Klingenlänge10,6 cm
Rückenstärke 4,1 mm
Gewicht215,1 g
Maße NedFoss Berglöwe.

Klinge

Die Fulltang Klinge des NedFoss Berglöwe ist aus robusten 4,1 mm starken D2 Stahl gefertigt, der von vielen Herstellern (bspw. Manly; siehe Manly Peak) sehr gerne als günstiger aber guter Stahl genutzt wird. Die Schnitthaltigkeit von D2 ist besser als N690, 154CM und 440C, gleichauf mit 3V und schlechter als S35VN, Elmax, S30V und M390. Die Zähigkeit liegt leicht über 440C und S90V (siehe KnifeSteel Nerds). In der Praxis zeigt sich jedoch, dass der Stahl professionell gehärtet wurde und ausreichend zäh für harten Arbeiten ist. Die Schnitthaltigkeit ist gut, dass heißt, dass Messer bleibt lange scharf.

Mit 62 HRC (laut Hersteller) ist der Stahl zugunsten der Schnitthaltigkeit nicht mehr so leicht zu schärfen, wie es beispielsweise beim ESEE 4 möglich ist. Besonders dann, wenn man den Schliff auf Null mit 14 Grad (vergl. ~10 Grad beim Victorinox Master Mic L) beibehalten möchte; das Anbringen einer Sekundärfase würde zu einem größeren Schneidenwinkel führen, der sich zu der Rückenstärke negativ auf die Schneidfreudigkeit auswirken würde.

Der Scandischliff ist ideal für die Holzbearbeitung. Aufgrund der robusten 4,1 mm Rückenstärke, ist das Messer eher für die groben Holzarbeiten ausgelegt.

Die Klinge hat eine Drop-Point Spitze, die sich nach 2/3 Länge des Messerrückens formt. Bis dahin hat der Anwender einen langen, fast geraden Messerrücken, der zum Schaben, Hacken und Feuerstahl-Anreißen genutzt werden kann.

Klinge des NedFoss Berglöwe.
Klinge des NedFoss Berglöwe.

Die Schneide ist auf etwa 7 cm gerade; schön für ziehende Schnitte, wobei die Schneide wegen dem Fingerschutz nicht auf einer planen Ebene aufgelegt werden kann. Es ist eine scharfe Ecke am Ricasso über geblieben, die durch das Schleifen entstanden ist. Beim Übergreifen in die Klinge stört sie ein wenig. Schöner wäre hier eine Schleifkerbe.

Klinge des NedFoss Berglöwe.
Klinge des NedFoss Berglöwe. Aufgelasert sind die Logos von Survival NRW und Volker Breme.

In hundertfacher Vergrößerung ist zu zu erkennen, dass die Klinge sauber geschliffen ist und keine Sekundärfase hat. Die Klinge ist auf Null geschliffen. Man spricht auch vom True Scandi. Der Schneidenwinkel ist groß genug, um potentiell robuste Arbeiten auszuhalten.

Hundertfache Vergrößerung der Schneide am NedFoss Berglöwe. 100 um entsprechen 0,1 Millimeter.
Hundertfache Vergrößerung der Schneide am NedFoss Berglöwe. 100 um entsprechen 0,1 Millimeter.

Spitze

Betrachtet man die Spitze näher, dann positioniert die Drop-Point Form die Spitze in das obere Drittel der Klingenhöhe. Auf der einen Seite ist die Spitze hier nicht so schön zu kontrollieren, weil sie weit von der Mitte abweicht. Auf der anderen Seite liegt die Spitze so nahe am Messerrücken, dass sie gebunden an einen Speer besser in der Flucht liegt.

Die Schneide an der Drop-Point Form ist nicht zu bauchig zum Schaben oder flachen Schneiden. Sie lässt sich schön flach führen, wenn man die Finger der freien Hand zur Hilfe nimmt und auf den Klingenspiegel (Seitenfläche der Klinge) auflegt.

Messerspitze des NedFoss Berglöwe.
Messerspitze des NedFoss Berglöwe.

Die Spitze ist im Makro-Bereich leicht abgerundet (ähnlich wie beim Victorinox Master Mic L und anders wie bspw. beim Morakniv Garberg), um sie stabiler zu machen. Der Messerrücken verjüngt sich aus dem gleichen Grund erst zur Spitze hin und bleibt ansonsten bei 4,1 mm Dicke. Das erlaubt es den Scandischliff bis zur Spitze hin gleichbleibend hoch zu setzen. Insgesamt ergibt sich eine robuste Spitze, die tendenziell nicht für feine aber für grobe Arbeiten super geeignet ist.

Messerspitze des NedFoss Berglöwe aus Sicht des Messerrückens.
Messerspitze des NedFoss Berglöwe aus Sicht des Messerrückens.

Griff

Der Griff des NedFoss Berglöwe ist aus G10 gefertigt. Aus Anwender-Sicht hat G10 die Vorteile Haltbarkeit, Wasserbeständigkeit, Griffigkeit und Isolationsfähigkeit. G10 kann die Hand vor dem Festfrieren bei eisigen Temperaturen am Metall schützen (siehe Fällkniven F1 / Fällkniven F1 Pro). Beim NedFoss Berglöwe ist der Erl seitlich frei und nicht durch das Griffmaterial verborgen.

Die geriffelte Textur des Griffs ist angenehm und schützt gleichzeitig vor dem Abrutschen bei Nässe. Der Griff als ganzes fühlt sich nicht so ergonomisch an, wie es beispielsweise bei einem Casström No. 10 der Fall ist. Doch das ist für ein Arbeitstier nicht so schlimm. Vorallem liegt der Griff sehr sicher in der Hand. Der Knauf schützt hervorragend vor dem Abrutschen (bspw. beim Hacken im verlängerten Griff), selbst wenn mit dicken Lederhandschuhen gearbeitet wird. Eine Öse am Griffende, groß genug für ein 4 mm / 7-Strang Paracord, kann zusätzlich vor dem Wegrutschen des Messers schützen.

An der Klinge schützt eine Fingermulde vor dem Abrutschen in die Schneide, wie es beispielsweise bei Stecharbeiten leicht passieren kann. Die G10-Griffschalen lassen sich (wie bspw. beim Schnitzel DU) mit einem Torx-Dreher abmontieren und reinigen.

Griff des NedFoss Berglöwe.
Griff des NedFoss Berglöwe.
Griffende des NedFoss Berglöwe.
Griffende des NedFoss Berglöwe.

Eine besondere Funktion liefert die Öse am Griff nahe der Klinge und auf Seite des Messerückens. Zusammen mit der “klobigen”, in der Länge und in der Breite geraden Rückenseite des Griffs, kann das Messer mit einem Stück Paracord oder Schnürsenkel als Speerspitze an einen Stock gebunden werden. Bei dieser Funktionalität zahlt sich die hohe Spitze aus, die zwar an Führigkeit einbüßt, aber in der Funktion als Speerspitze näher am Stock liegt.

Messerscheide

Die Messerscheide des NedFoss Berglöwe ist aus Kydex gefertigt und gut verarbeitet. Kydex ist ein robustes, langlebiges, leicht zu reinigendes und widerstandsfähiges Material gegenüber Wasser und Chemikalien. Montiert ist ein Tek-Lok System, mit dem Du das Messer leicht per Knopfdruck an Gürtel bis 5 cm Breite befestigen kannst. Zudem ist ein Feuerstahl mit 8 mm Durchmesser angebracht.

Weitere Ösen eignen sich, um zusätzliches zu montieren oder mit Paracord anzubinden. Am unteren Ende der Messerscheide befindet sich ein Ablaufloch für Flüssigkeiten.

Details an der Messerscheide des NedFoss Berglöwe.
Details an der Messerscheide des NedFoss Berglöwe.

Am Gürtel sitzt die Messerscheide ziemlich hoch, so wie es auch bspw. beim ESEE Izula II der Fall ist. Dafür kann das Messer auch mit dem Griff nach unten am Gürtel oder am Rucksack getragen werden. Fest genug hält es in der Messerscheide.

Messerscheide des NedFoss Berglöwe am Gürtel getragen.
Messerscheide des NedFoss Berglöwe am Gürtel getragen.

Anwendung des Outdoormessers

Wie gut lässt sich mit dem NedFoss Berglöwe schnitzen?

Das NedFoss Berglöwe ist kein Schnitzmesser; leichte Schnitzarbeiten lassen sich aber bewerkstelligen. Es glänzt vor allem bei den harten Arbeiten Hacken und Batonen. Der Grund ist der hohe Schneidenwinkel, der beim Schnitzen ähnlich wie beim Hohlschliff (siehe z.B. Puma SGB Teton) blockiert, wenn man tiefer ins Holz kommt. Das passiert beim Anspitzen von Ästen aber auch beim Arbeiten in Ecken und Kanten.

NedFoss Berglöwe beim Schnitzen eines Trysticks.
NedFoss Berglöwe beim Schnitzen eines Trysticks.
NedFoss Berglöwe beim Schnitzen eines Trysticks.

Wie werden die Feathersticks mit dem NedFoss Berglöwe?

Die Feathersticks wickeln sich mit dem NedFoss Berglöwe schön auf. Das liegt am breiten Scandi-Schleifwinkel, der die Späne bricht. Das Messer ist leicht im richtigen Winkel anzulegen und scharf genug, um wenig widerstand am Holz zu erzeugen.

NedFoss Berglöwe beim Herstellen von Feathersticks.
Nedfoss Berglöwe beim Herstellen von Feathersticks.
NedFoss Berglöwe beim Herstellen von Feathersticks.

Eignet sich das NedFoss Berglöwe zum Feuer machen?

Der Messerrücken des NedFoss Berglöwe ist scharfkantig genug, um an einem Feuerstahl reichlich Funken zu erzeugen. Am besten funktioniert es, wenn man die Funken senkrecht am Feuerstahl in den Zunder drückt, während der Feuerstahl im Zunder-Nest steht.

Die Klinge lässt sich wegen des breiten Scandi-Schneidenwinkels und der Rückenstärke von 4,1 mm nicht einfach ins Holz schlagen, um die Funken über den Messerrücken ins Zunder-Nest fallen zu lassen, so wie es beispielsweise beim ESEE 4 gut funktioniert.

Feuer machen mit dem NedFoss Berglöwe und einem Feuerstahl.
Feuer machen mit dem Nedfoss Berglöwe und einem Feuerstahl.
Feuer machen mit dem NedFoss Berglöwe und einem Feuerstahl.

Ist das NedFoss Berglöwe robust genug zum Batoning?

Wenn das NedFoss Berglöwe für etwas prädestiniert ist, dann absolut zum Hacken und Batonen. Die breite Scandi-Schneidfase des Scandischliffs und die dicke Klinge reißen das Holz beim Batoning auseinander. Spuren hat das Batoning an der Schneide trotz der 62 HRC nicht hinterlassen, was für eine gute Härtung des D2-Stahls spricht.

Batoning mit dem NedFoss Berglöwe.
Batoning mit dem NedFoss Berglöwe.
Batoning mit dem NedFoss Berglöwe.

Eignet sich das NedFoss Berglöwe zum Hacken?

Das NedFoss Berglöwe ist nicht nur wegen der robusten Bauweise zum Hacken geeignet und wegen des hohen Eigengewichts von 215,1 g. Besonders geeignet ist es aufgrund des hervorragenden Halts, den der Messergriff bzw. der Knauf bietet. Das Messer liegt im verlängerten Griff auch mit Handschuhen super sicher in der Hand. Die Breite Scandi-Schneidfase spaltet das Holz gut ab, ohne dass die Klinge im Holz stecken bleibt, so wie es bspw. beim Victorinox Venture der Fall ist. Wie beim Batoning bleibt die Schneide von der Belastung des Hackens unbeeindruckt.

Hacken mit dem Nedfoss Berglöwe.
Hacken mit dem Nedfoss Berglöwe.
Hacken mit dem Nedfoss Berglöwe.

Eignet sich das NedFoss Berglöwe für die Outdoor Küche?

Das NedFoss Berglöwe ist definitiv kein Küchenmesser. Der Scandischliff und der dicke Messerrücken machen es relativ schwer durch die Lebensmittel zu schneiden. Im Notfall geht es. Als Messer für die Outdoorküche möchten wir es jedoch nicht bezeichnen.

NedFoss Berglöwe in der Oudoorküche.
Nedfoss Berglöwe in der Oudoorküche.
NedFoss Berglöwe in der Oudoorküche.

360° Produktansicht

  

Grafik: 360° Produkt-Ansicht NedFoss Berglöwe

Bezugsquellen