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Survival Messer

Survival Messer Fällkniven F1 (links) und Fällkniven F1 Pro (rechts).
Survival Messer Fällkniven F1 (links) und Fällkniven F1 Pro (rechts).

Die Auswahl eines geeigneten Survival Messers ist so individuell wie bei jedem anderen Messer. Trotzdem lassen sich einige wichtige Überlegungen anstellen.

Survival Messer Tipp

Das Fällkniven F1 ist das Survival Messer der schwedischen Luftwaffe. Der ballige Schliff wird im japanischen Messerzentrum Seki City von Hand geschliffen. Unter Bushcraftern und im zivilen Survival ist das robuste und formschöne Messer seit Jahren bekannt und beliebt.

Survival Messer Fällkniven F1.

Was muss ein Survival Messer können und aushalten?

Das hängt von den Umständen und Deiner Umgebung ab. Kurz gesagt: Es muss mehr als ein Bushcraft Messer aushalten; es muss vielen Arten von missbräuchlichen Anwendungen standhalten. Folgende Anwendungsfälle und Umstände sind denkbar.

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Welche optimalen Eigenschaften folgen hieraus?

Klingenlänge

Klinge des Condor Mini Duku Parang.

Eine Survival Messer mit einer langen und stabilen Klinge, wie beispielsweise beim Condor Mini Duku Parang, ist beim Survival perfekt, wenn Du eine Notsituation, beispielsweise im Amazonas Gebiet, mehr oder weniger für wahrscheinlich hältst. Nicht aber beim routinemäßigen Transport, wenn Du keine Notsituation erwartest.

Das beste Survival Messer ist das, welches Du dabei hast.

Volksmund

In einer plötzlichen Notsituation ist es unwahrscheinlich, dass Du eine Parang bei Dir trägst. Es ist wahrscheinlicher, dass Du ein EDC taugliches Messer wie das Fällkniven F1 mit einer Klingenlänge von 9 oder 10 cm bei Dir trägst.

Erl

Fällkniven F1 Pro mit Fulltang, der durch den ganzen Griff geht.

Um an das trockene Kernholz von nassen Holzscheiten durch Batoning zu kommen, um zu hebeln, zu bohren und zu hacken, ist ein durchgehender Erl, d.h. ein Fulltang Messer (z.B. Fällkniven F1 Pro), ideal, da sie sehr viel robuster sind, als Messer ohne durchgehenden Erl. Es ist sehr viel unwahrscheinlicher, dass die Klinge bei harten Arbeiten aus dem Griff bricht.

Messerrücken

Feuer machen mit dem Benchmade 200 Puukko und einem Feuerstahl.

Wenn Du mit Deinem Messer in einer Survival Situation einen Feuerstahl anreißen möchtest, dann sollte Dein Messer einen scharfkantigen Messerrücken haben (z.B. Morakniv Garberg oder Victorinox Outdoor Master Mic L).

Tipp: Nicht alle Messer haben von Werk aus einen scharfkantigen Messerrücken. Möglicherweise lohnt es sich für Dich den Messerrücken selber auf 90 Grad zu schleifen.

Hierneben ist die Dicke des Messerstahls bzw. des Messerrückens ausschlaggebend für die Robustheit bei harten Arbeiten. 3 bis 6 mm je nach Arte des Messers können hierbei von Vorteil sein.

Stahl

Die einfachste Kategorie, um Stahl zu klassifizieren, ist die Unterscheidung nach Korrosionsbeständigkeit.

Rostende Stähle

Auf der einen Seiten gibt es die nicht oder niedrig legierten Stähle, die nur bis etwa 2 Prozent Kohlenstoff enthalten (z.B. Morakniv Garberg). Kohlenstoffstahl wird auch Carbonstahl genannt. Er kann sehr einfach und scharf geschliffen werden und wird wegen seiner Robustheit und Belastbarkeit bspw. beim Hebeln geschätzt. Der Nachteil, besonders in feuchten Umgebungen, ist die nötige Pflege, die gegen Rost aufgewendet werden muss.

Tipp: Mithilfe der Pulvermetallurgie lassen sich die positiven Eigenschaften von Stahl verbessern. CPM 3V beispielsweise, der untern anderen beim Benchmade 200 Puukko verwendet wird, ist ein Stahl, der nicht ganz rostfrei ist, aber Spitzenleistungen bei der Bruchfestigkeit erzielt. Der Nachteile von pulvermetallurgischen Stählen ist der hohe Preis.

Rostfreie Stähle

Auf der anderen Seite gibt es rostfreie oder genauer gesagt rostträge Stähle, die mit einem hohen Chrom-Anteil legiert werden (z.B. beim Victorinox Outdoor Master Mic L). Rostträge Stähle büßen tendenziell bei der Bruchfestigkeit ein, da Chrom so genannte Karbide im Stahl erzeugt. Die relativ großen Brocken destabilisieren die Stahlstruktur. Hinzu kommt, dass die Karbide an der Schneide ausbrechen. So feine Schliffe wie bei Carbonstahl sind deswegen schwer zu erreichen. Karbide sind jedoch sehr hart, was tendenziell zu einer höheren Schnitthaltigkeit im Gegensatz zu Carbonstählen führt. Der Vorteil von rostträgen Stählen ist die mögliche Unbekümmertheit im Umgang in feuchten Umgebungen.

Werkzeugstähle

Zwischen Carbonstählen und rostfreien Stählen lassen sich die Werkzeugstähle einordnen (z.B. beim Casström No. 10 mit Sleipner Werkzeugstahl). Werkzeugstähle haben einen geringeren Chromgehalt als rostfreie Stähle und haben daher eine feinere Stahlstruktur. Sie sind aber trotzdem einigermaßen gut gegen Korrosion geschützt.

Griffmaterial

Griff des Morakniv Garberg aus einem schockresistenten Polyamid Kunststoff.

Ideale Griffmaterialien für Survival Messer sind der Kunststoff Thermorun (z.B. Fällkniven F1), der Faser-Kunststoff-Verbund Micarta (z.B. Victorinox Outdoor Master Mic L) und andere Kunststoffe (z.B. Morakniv Garberg). Je nach Oberflächenstruktur können sie auch bei Nässe sehr griffig sein und rutschen nicht aus der Hand. Sie halten hohe und sehr niedrige Temperaturen aus und absorbieren Schläge bei harten Arbeiten.

Um den Kontakt des Fulltang Stahls mit der Hand zu vermeiden, haben viele Survival Messer eine rundum Vermantelung des Griffs.

Fingerguard

Fingerschutz am Fulltang Messer Schnitzel DU.

Der Vollständigkeit halber sei hier noch einmal erwähnt: Ein Fingerschutz (wie zum Beispiel beim Fällkniven F1 Pro) ist gerade, wenn man müde und erschöpft ist, sehr hilfreich, um mit der Hand nicht in die Klinge abzurutschen.

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