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Das Condor Heavy Duty Kukri ist ein von Joe Flowers designtes Hack-Werkzeug mit zur Schneide hin gekrümmter Spitze. Das Kukri wird wie eine Machete oder Parang zwischen Daumen und Zeigefinger locker gehalten und mit Unterstützung der Schwerkraft auf das Hackgut geschwungen. Das Kukri ist begrenzt auch für feine Arbeiten vorgesehen.
Auf einem Blick (Differenzierung im Text)
Tipp: In Deutschland wurde die Condor Heavy Duty Kukri durch den Abenteurer Fritz Meinecke populär. Das Kukri war eines der sieben Gegenstände, die Fritz Meinecke in der ersten Staffel seiner Abenteuer Serie 7 vs. Wild gewählt hat. In Staffel 2 hat Fritz Meinecke die Condor El Salvador Machete gewählt.
Das Kukri kommt ursprünglich aus Nepal und wurde seit dem 15. Jahrhundert als Hiebwaffe verwendet. Die Gurkhas, d.h. die nepalesischen Soldaten im Dienst der British Army und der indischen Streitkräfte, waren mit einer Kukri ausgestattet und sie gehört noch heute zur traditionellen Tracht. Heute wird das Kukri weltweit auch als Werkzeug genutzt.
Alle Details:
Allgemeine Eigenschaften des Messers
Marke | Condor |
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Serie | Kukri |
Outdoormesser Typ | Bushcraft, Survival, Kukri |
Erl-Art | Fulltang |
Klingen-Form | Drop-Point |
Schliff | Balliger Schliff |
Schleifwinkel | – |
Klingenfinish | Mattiert |
Verarbeitetes Material
Stahlsorte | 1075 bzw. C75 Carbonstahl |
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Stahlhärte | 50 bis 55 HRC |
Material Griff | Walnussbaum |
Material Scheide | Leder |
Maße
Gesamtlänge | 25,4 cm |
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Grifflänge | 13,9 cm |
Klingenlänge | 22,9 cm |
Klingenbreite | 3,2 cm bis 5,7 cm |
Rückenstärke | 5,6 mm nahe des Griffs, 0,4 an der Spitze |
Gewicht | 584 g (726 g mit Lederscheide) |
Klinge
Die fast 6 mm dicke und 23 cm lange Fulltang Klinge der Condor Heavy Duty Kukri hat eine typische Kukri Form, d.h. eine zur Schneide hin vorderlastig gekrümmte Spitze. Im vorderen Bereich ist der ballige Schliff großwinkelig und robust. Nahe des Griffs ist er klein und schneidfreudig und für feinere Arbeiten ausgelegt.
Das Kukri ist mit einer Klingenlänge von 23 cm nicht Paragraph 42a konform und darf nicht ohne weiteres getragen werden.
Condor nutzt für Macheten und machetenartige Messer sehr gerne den Carbonstahl 1075, da er sehr zäh und zulasten der Schnitthaltigkeit leicht zu schärfen ist. Der nicht rostfreie Stahl wird von Condor auch bei der Kukri verwendet.
Im Vergleich zur Condor Mini Duku Parang, die auch von Joe Flowers designed wurde, ist der Messerrücken der Kukri fast 2 Millimeter dicker. Die Klingenlänge ist etwas geringer. Während der Schleifwinkel der Kukri besonders nahe der Spitze groß und damit robust gewählt ist, hat die Parang den großen Schleifwinkel im bauchigen Bereich. Die Schleifwinkel der Kukri und der Parang sind nahe des Griffs kleiner und für feinere Arbeiten ausgelegt. Die Parang hat außerdem einen feineren Schleifwinkel für feine Arbeiten an der Spitze.
Tipp: Zur Pflege von rostfähigem Carbonstahl Klingen, Holzgriffen und Lederscheiden empfehlen wir regelmäßig eine geringe Menge Ballistol Öl einzureiben und zu polieren. Das schützt gegen Rost, verhindert die Versprödung des Holzgriffs und hält das Leder geschmeidig.
Der Messerrücken ist zunächst scharfkantig, was super für die Verwendung eines Feuerstahls ist. Der nach vorne gebogene Teil der Klinge ist am Messerrücken jedoch stark abgerundet, sodass sich die Klinge beispielsweise als Ziehmesser angenehm greifen lässt.
Die folgende Aufnahme zeigt den flachen balligen Schliff der Kukri genau in dem Knick der Klinge.
Spitze
Die Spitze der Condor Heavy Duty Kukri ist zugunsten der Stabilität etwas abgerundet, wenn man sie in der Nahaufnahme betrachtet. Sie ist trotzdem filigran für so ein großes Messer.
Der Messerrücken flacht zur Spitze hin nochmal deutlich ab, sodass die Spitze auch für feinere Arbeiten nützlich ist.
Griff
Der Griff der Condor Heavy Duty Kukri ist wie die Condor Mini Duku Parang aus Wallnuss gefertigt und mit Messing Nieten befestigt. Wie bei Macheten und machetenartigen Messern üblich, gibt es eine große Öse für einen Riemen, zum Fixieren des Messers in der Hand. Der Fulltang Erl ist über die gesamte Länge sichtbar und mit einem schicken Liner versehen. Anders wie bei der Condor Mini Duku Parang fühlt sich der Griff nicht zu dick an.
Das Griffende der Kukri geht sehr in die Breite, stört aber beim Greifen überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Der Griff liegt sicher in der Hand. Ein verlängerter Griff für mehr Schwungkraft ist bei der Kukri aber wegen des Griffendes nicht möglich aber auch nicht nötig. Man schwingt das Kukri locker zwischen Zeigefinger und Daumen und lässt die Schwerkraft die meiste Arbeit machen.
Messerscheide
Die Messerscheide ist aus mehr als 3 mm dickem Leder gefertigt und ist mit Nieten und einer Naht verarbeitet. Man kann sie links oder rechts tragen. Das muss jeder für sich einmal ausprobieren.
Befestigt wird die Messerscheide an der beweglichen Lasche, die auch im Sitzen nicht stört. Du kannst, wenn Du möchtest, mit der Kukri am Gürtel sogar in einem Schlafsack schlafen, ohne dass sie stört. Allerdings muss sie wegen der Beweglichkeit und der ungleichgewichtigen Klinge öfters einmal neu in die Senkrechte positioniert werden. Stören tut dies nicht unbedingt.
Sie ist für Gürtel bis 6 cm geeignet. Das Messer wird halb seitlich rein geschoben und mit zwei Laschen mit Druckknöpfen gesichert; erscheint im ersten Moment etwas umständlich, funktioniert in der Praxis jedoch sehr gut.
Anwendung des Outdoormessers
Wie gut lässt sich mit der Condor Heavy Duty Kukri schnitzen?
Nahe des Griffs hat die Klinge eine Fehlschärfe, die es erlaubt mit dem Zeigefinger über den Griff hinaus zu greifen, sodass die feine Klinge für feine Arbeiten besser geführt werden kann. Trotzdem ist die Condor Heavy Duty Kukri nur sehr beschränkt zum Schnitzen geeignet. Eine Schachfigur hat Fritz Meinecke in 7 vs. Wild jedoch ziemlich gut hinbekommen. Unser Versuch sieht wie folgt aus:
Das Gewicht der Kukri merkt man man Schnitzen deutlich. Das Entrinden von kleinen Ästen ist am einfachsten, wenn man den Äst über die Klinge zieht anstatt anders herum. Das Schnitzen einer Kerbe funktioniert hingegen super.
Wie brauchbar ist die Condor Heavy Duty Kukri als Zieheisen?
Die Klinge lässt sich mit der Hand angenehm greifen, weil der Messerrücken an der vorderen Klingenhälfte stark abgerundet ist. Nur der untere Teil des Messerrückens ist rechtwinkelig geschliffen. In der Verwendung als Zieheisen, um beispielsweise Baumstämme zu entrinden, ist das Kukri richtig nützlich. Das Ziehen geht leicht und es macht Spaß so mit der Kukri zu arbeiten.
Wie werden die Feathersticks mit der Condor Heavy Duty Kukri?
Zugegebenermaßen lassen sich mit dem feiner ausgeschliffenen Teil der Klinge schöne lockige Feathersticks herstellen. Es ist aber etwas störend, dass der feine Schliff höher liegt, als der nach vorne gebogene Teil der Klinge, der zum Hacken vorgesehen ist. Dazu kommt, dass man aus Versehen auch sehr gerne den ungeschliffenen Teil der Klinge nahe des Griff nutzt, wenn man die Locken schnitzt. Du siehst das im nachfolgenden Video. Wenn Du den Stick an einer Kante ansetzt, kannst Du mit dem vorderen Teil der Klinge ins Leere arbeiten.
Ist die Condor Heavy Duty Kukri robust genug zum Batoning?
Zum Batoning von kleinen und großen Holzscheiten ist die Condor Heavy Duty Kukri ideal. Ansetzen solltest Du das Messer vorne am dicken balligen Schliff. Mit einem ordentlichen Schlagstock kommst Du mit der zähen Klinge auch locker durch Verästelungen durch.
Eignet sich die Condor Heavy Duty Kukri zum Hacken?
Zum Hacken wird das Kukri locker zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten und geschwungen. Das lässt die Hand nicht so schnell ermüden und es entwickeln sich bei intensiver Arbeit nicht so schnell Blasen. Die meiste Arbeit übernimmt die Schwerkraft. Wenn man das einmal raus hat, dann klappt das ziemlich gut. Man merkt, wofür das Kukri designed wurde.
Tipp: Damit Dir das Kukri nicht aus der Hand rutschen kann, nutze einen Fangriemen. Damit Dir das Kukri beim Ausrutschen nicht zurück Richtung Körper entlang des Fangriemens schwingt, gibt es einen sicheren Griff, den Du im folgenden Video sehen kannst.
Spanne den Fangriemen mit dem Daum, wickele den Fangriemen über die Rückhand und greife den Messergriff. Das Kukri kann so nicht unbeabsichtigt nach vorne und nach unten schnellen.
Eignet sich die Condor Heavy Duty Kukri zum Feuer machen?
Durchaus, auch wenn es mit der langen Klinge etwas unhandlich ist. Das vordere Drittel des Klingenrückens ist scharfkantig und funktioniert sehr gut mit einem Feuerstahl. Mit dem vorderen Teil der Klinge lässt sich mit etwas Daumendruck sehr gut Kienspan abhobeln.
Eignet sich die Condor Heavy Duty Kukri für die Outdoor Küche?
Nein, definitiv nicht. Die Condor Heavy Duty Kukri ist zu klobig und gebogen, um damit in der Outdoorküche zu arbeiten. Klar, wenn man in einer 7 vs. Wild Surival Situation ist, dann lässt sich auch damit arbeiten, aber darüber hinaus eher nicht.
Bezugsquellen
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Claas ist leidenschaftlicher Abenteurer, Bushcrafter und Gründer von Everknives, der Abenteuer Clique sowie Co-Gründer vom Camp-Ausstatter und der Abenteuer-Clique Marke Loewenkopf. Seine über 30 Jahre lange Praxis-Erfahrung sowie die Liebe und Faszination für gute Outdoor Messer machen Everknives zu seinem Herzensprojekt.